Märchenerzähler
Frank Jentzsch

   
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Wunder der Märchen - Zauber des Erzählens

Zum Entspannen, Erheitern, Mutschöpfen und Gesunden mit Frank Jentzsch

 

Schwestern, Pfleger und Ärzte brauchen Unterstützung. Ihnen fehlt die Zeit für längere persönliche Gespräche am Krankenbett, die manche Patienten sicherlich wünschen und brauchen könnten. Auch jungen Patienten und Kindern die Langeweile bis zur Entlassung zu vertreiben, fehlen im Alltagsbetrieb einer Klinik die Möglichkeiten. Fernsehen, Radio, Walkman lenken ab und zerstreuen, so daß Pfleger und Schwestern nicht so häufig in Anspruch genommen werden, machen aber eher abhängig und damit innerlich schwach, anstatt nachhaltig zu stärken.

Seelische Hilfen für Kranke
Die Krankheit mag schlimm und schmerzhaft sein, sie nimmt den Menschen zeitweilig aus der Tretmühle seiner Verpflichtungen heraus. Jeder (auch ein Chef) sieht: er kann jetzt einfach nicht. Er hat eine Zeitlang "Urlaub" davon, sich selber führen zu müssen. Er bekommt eine Atempause zum Überdenken seiner bisherigen Lebensgewohnheiten. Manchmal "holt" man sich eben einen Beinbruch, um vorübergehend Ruhe vor den Anforderungen der Umwelt zu haben.
Immer wenigeren Menschen kann der Pfarrer weiterhelfen. Sie müssen heute ihre eigenen Wege suchen. An die Stelle der Kirche tritt zeitaufwendige Psychotherapie oder Lebensberatung, für die man sich aber erst einmal öffnen muß - und wer bezahlt es? Und so treten auf einmal wieder Märchen ins Licht der Öffentlichkeit, die Jahrhunderte lang ein unauffälliges Leben in Gesindestuben geführt haben.

Märchen und Schicksal
Märchen schildern Schicksalswege in Bildern, sowohl menschheitliche wie individuelle. Immer verlassen in ihnen die jungen Helden das Elternhaus und gehen in die Welt, ob nun von der Stiefmutter dazu gedrängt, oder ob sie für den kranken Vater das Wasser des Lebens suchen wollen. Müssen nicht auch wir Gewohntes verlassen, uns auf den Weg machen, wenn wir etwas Neues lernen wollen? Wer es nicht freiwillig tut, den zwingt oft das Schicksal dazu. Lange Wege mit vielen Prüfungen werden da beschrieben, und wir Leser oder Hörer können dabei ahnen, wo wir selber stehen: welche Prüfungen wir schon bestanden haben und welche wir noch vor uns haben. Märchen ermutigen uns durch ihren guten Ausgang dazu, Krisen zu bejahen, unabänderliche Schwierigkeiten (des eigenen Schicksals) auf uns zu nehmen. Das macht uns frei, das Mögliche zu tun. Im Tun gesunden wir (siehe Grafik "Psychiatrie")

Lebenswege werden in den Märchen in vielen Variationen behandelt. Der Dummling wird nur so genannt, weil er sich nicht durchs Leben trickst wie die anderen, und scheinbar naiv die Wahrheit sagt. Er bekommt aber am Ende die Königstochter zur Frau! Haben wir nicht auch die drei Brüder des Märchens in unserer Seele, von denen die beiden ältesten es erst einmal mit Faulheit und Hochmut versuchen und scheitern, bevor der Dummling hinter dem Ofen hervorkommt und auf geradem Wege alle Prüfungen besteht? Wie lange wir zum Scheitern brauchen, ist individuell verschieden. Auch folgt die Zeit im Märchen anderen Gesetzen als die Zeit unseres Wach-Lebens - ein interessantes Thema für eine Vertiefung.

Märchenbeispiele
Die Stiefschwestern in Aschenputtel sind Bilder für seelische Einseitigkeiten. Bei der einen ist die Zehe zu groß: sie tippelt auf Zehenspitzen, ist eine Schwärmerin, Phantastin - bei der anderen ist die Ferse überbetont, sie stampft damit auf, wenn sie ihren Eigenwillen durchsetzen will. Für sie gibt es nur handfeste irdische Tatsachen, einen Himmel kennt sie nicht. Aschenputtel bringt Himmel und Erde ins Gleichgewicht: sie leistet die schwere Arbeit im Haushalt, geht dabei aber dreimal am Tage beten zum Grab der Mutter. Ihr paßt der goldene Schuh, den die Tauben, die Himmelsboten, ihr verliehen haben. Er ist ein Sinnbild dafür, daß sie das Gold der Wahrheit bis in die Füße, in die praktische Tätigkeit, heruntergebracht hat. Die Stiefschwestern wollen ihre Einseitigkeit verleugnen (Zehe und Ferse abschneiden = ein Bild für Verdrängung, wie der Psychologe sagen würde), aber die Tauben entlarven die Lüge.

Rotkäppchen: Steckt unsere Zivilisation heute nicht in dem dunklen, engen Wolfsbauch? Der Mensch mußte zwar vom Weg abgehen, um selbständig zu werden (z.B. gegen die Führung durch die Kirche revoltieren), aber was fängt er mit den vielen "Blumen" an, die er durch das naturwissenschaftliche Fakten-Sammeln aus ihrem Lebens-Zusammenhang gebrochen hat (siehe Grimm-Text)? Wenn sich unsere Seele im Spiegel sehen könnte, würde sie dann nicht auch über die großen Augen und Ohren erschrecken, mit der sie die sinnliche Welt gierig in sich aufgenommen hat, über die großen Hände, die alles an sich raffen, den großen Mund, der sich alles einverleiben will? Haben wir nicht auch unseren Ursprung, unsere Ahne vergessen? Wann entwickelt sich im Menschen der Jäger, der mit seinem Unterscheidungsvermögen, der Schere, wieder Licht in die Sache bringt?

Original Grimm - oder modernisierte Texte?
Würden wir "Reinecke Fuchs" von Goethe oder "Faust I" - in unsere Alltagssprache übersetzen, damit sie heute nicht befremden? Ich habe die Erfahrung gemacht, daß meine Zuhörer der Originalsprache gebannt lauschen. Auch Kinder stellen keine Zwischenfragen, weil sie nicht davorstehen und urteilen, sondern zusammen mit dem Erzähler durch die Bilder wandern. Die genaue, klare Sprache der Brüder Grimm birgt viele Geheimnisse an Rhythmus und Klang und Bedeutung. Es ist nicht nur die Information, die man schnell versteht und als "verstanden" abhakt, sondern der Genuß an der künstlerischen Form der Sprache, die erfreut, ernährt und stärkt, und die man immer wieder hören möchte. Allerdings kommt es darauf an, ob der Vorleser oder Erzähler sorgfältig spricht / artikuliert, und ob er selber Freude an Klang und Rhythmus der Sprache hat. Es überträgt sich ja alles auf die Zuhörer!

Märchen – Hilfe in der Krise
Die Menschen hungern nach der bildenden Kraft dieser Sprache und nach den prophetischen Bildern der Märchen, die ihnen zu Begleitern und Helfern in schwierigen Lebensabschnitten werden können.

 

Referenzen: (sortiert nach Postleitzahlen)

22559 Hamburg-Rissen, Krankenhaus Auf der Surheide, Frau G. Lütt, Tel. 040 – 040 – 8191 - 0 (Sept. 2000, Sept. 2001)

30173 Hannover, Kinderklinik „Auf der Bult“, (Okt. 2000, Sept. 2001, Sept. 2002, Sept. 2011 für Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie) Tel. 0511 – 8115 – 222

32105 Bad Salzuflen, Klinik Flachsheide, (Aug. 2002 für Patienten d. Psychosomatik) Tel. 05222–398–8087

70191 Stuttgart, Bürgerhospital, (für erwachsene Patienten der Psychiatrie Okt. 1998, Juni 2000, Aug. 2000) Tel. 0711– 253 – 2929

71579 Oppenweiler, Fachklinik Wilhelmsheim für Drogen- u. Alkoholabhängigkeit, Dr. Kolb,Tel. 07193 - 52215, Erzählen zum Thema "Generationenprobleme im Märchen" für Betreuer der Nachsorge (29.11.2009)

98527 Suhl, Zentralklinikum, Dr. med. Edelmann. Tel. 03681 – 3556 – 00, (April 2001 für Kinder)

Pressestimmen: ……„Lachen tut gut und befreit“ Nach diesem Motto erzählt…..Frank Jentzsch…..in seiner humorvollen und packenden Art…. … Wenn Frank Jentzsch erzählt, hängen die Zuhörer an seinen Lippen…." .....wird Frank Jentzsch die Gäste mit Märchen verzaubern und etwas von ihrem tiefen Hintergrund verraten und spüren lassen....... Er begeistert durch seine Sprache. Innere Bilder leben im Zuhörer auf, die mit dem eigenen und dem Menschheit zu tun haben.....Ein Sommernachmittag mit erzählerischem Hochgenuß...."

Hörer-Echo: „Nicht wahr, Sie sind Therapeut?!"

Zeichnung zur finanziellen Lage der Krankenhäuser

(Stand: 26.2.2006 / 7.10.2008 / 11.1.2010 / 8.8.2014)

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